„Syndication“ auf dem Digital Media Camp

Am 6.2.2016 war ich auf dem Digital Media Camp. Das erste Barcamp zum Thema „Zukunft der digitalen Medien“ hier in München war vom Medialab Bayern veranstaltet und hat mit über 150 Teilnehmern einen großen Anklang gefunden. Es gab spannende Sessions über Messenger wie WhatsApp oder SnapChat im Journalismus, Produktinnovationen oder das Burda Bootcamp.

Sessions beim Digital Media Camp 2016 in München. #dmcmuc (Foto: Laura Geissler)

Sessions beim Digital Media Camp 2016 in München. #dmcmuc (Foto: Laura Geissler)

Auch ich habe eine Session zum Thema „Syndication“ gehalten – denn seit ich im Condé Nast Verlag arbeite, dominiert dieses Thema unseren Arbeitsalltag. Schließlich geht der Trend weg vom Besuch von Websites. User gehen immer weniger auf die Startseite einer Website und navigieren sich von dort aus weiter durch die Seite, sondern sie landen direkt auf Artikelebene (z.B. über die Google-Suche oder Social Media Links) oder lesen die Artikel in direkt in Apps wie Feedly, Flipboard, Facebook Instant Articles, uvm. Die technische Voraussetzung dafür lässt sich mit dem Begriff „Syndication“ beschreiben. Darunter wird die Verbindung von Inhalten verschiedener Websites verstanden.

Das Portal, die App oder das soziale Netzwerk werden durch Syndication mit aktuellen Inhalten aufgewertet, die von Zeitungen, Magazinen und Verlagen stammen. Als Beispiele für Publisher, die erfolgreich Syndication betreiben, lassen sich Spiegel Online, die ZEIT oder t3n aufführen. Die Artikel von Spiegel Online kann der User unter anderem auf deren Website lesen, in der App, in Flipboard oder auf Facebook in Form von Instant Articles. Der Content wird entsprechend syndiziert, lediglich das Design ändert sich. Die t3n hat wiederum einen umfangreichen RSS-Feed. Artikel aus der ZEIT sind bereits über die Google Accelerated Mobile Pages (AMP) aufrufbar.

Die Vorteile von Syndication sind klar:

  • Für die Publisher: Reichweite erhöhen (den User da erreichen, wo er sich aufhält)
  • Für die User: Verbesserte Usability (z.B. kürzere Ladezeiten von Artikeln, alle News an einem Ort)
  • Für die Aggregationsseiten / –apps: Relevanz, Reputation

Die Diskussion darüber auf dem Digital Media Camp war sehr spannend und konstruktiv.

Diskussionen beim Digital Media Camp 2016 in München. #dmcmuc (Foto: Matthias Rüby (http://www.matthiasrueby.de/)

Diskussionen beim Digital Media Camp 2016 in München. #dmcmuc (Foto: Matthias Rüby (http://www.matthiasrueby.de/)

Im Condé Nast Verlag sind wir nun damit beschäftigt, die Daten der Websites so zu strukturieren und auszuzeichnen, damit sie sich für Syndication eignen und die Artikel dadurch auch an anderen Orten als auf den Websites gelesen werden können.